St. Heinrich
Sie finden die Kirche St. Heinrich in der Eckbertstraße 30 in Bamberg. Dort, wo Sankt Heinrich heute seine Besucher begrüßt, war vor 1880 eine unbewohnbare Sumpflandschaft. Bamberg begann jedoch trotzdem an diesem Ort eine Kaserne zu errichten. Das führte dazu, dass sich in dem Gebiet Bewohner und Unternehmen niederließen.
Sankt Heinrich wurde von einem Kirchenverein geplant. Die Gründung dieses Vereins geht auf 1914 zurück. Ziel hinter dem Kirchenverein war, eine eigene Pfarrei aufzubauen. Doch vorerst betreute der Verein die Menschen um Sankt Gangolf herum.
Der Bau der Kirche verzögerte sich aufgrund des Ersten Weltkrieges. Erst danach konnte mit den Arbeiten begonnen werden. Der Grundstein wurde im Jahre 1927 gelegt. Fertig war die Sankt Heinrich Kirche am 8. September 1929. Erst war die Überlegung diese neue Kirche der heiligen Dreifaltigkeit zu weihen. Doch man entschied sich um und weihte sei dem Heiligen Heinrich. Er war der Gründer des Bistums von Bamberg.
Die architektonische Planung von Sankt Heinrich geht auf Michael Kurz zurück. Der Stil nennt sich Sichtbetonbau und war damals eine sehr innovative Art um Kirchen zu bauen. Deshalb ist Sankt Heinrich in Bamberg eine der ersten Kirchen, die man in diesem Stil errichtet hat.
Hinein gelangen Sie über den Eingang an der westlichen Seite. Hier finden sie eine groß angelegte Treppe, die Sie zu zwei Torbögen führt. Danach gelangen Sie in das Kirchenschiff von Sankt Heinrich. Es ist 61 Meter lang, 21 Meter breit und 13 Meter hoch.
Der Chorraum ist im östlichen Teil der Kirche angelegt und hat einen Durchmesser von 16 Metern. Der Turm selbst hat eine Kuppeldecke. Allgemein ist jedes der Dächer von St. Heinrich mit Kupferbleich verkleidet. Dieses Material ist bekannt dafür, Grünspan anzusetzen. Dies ist auch hier passiert und gibt der Kirche Sankt Heinrich seinen unverwechselbaren Charme. Die Mauern der Kirche dagegen wurden naturbelassen, was einen schönen Kontrast bildet.
Sollten Sie Sankt Heinrich besichtigen wollen, achten Sie auf die neun Fenster im Chorturm. Entworfen hat diese der Architekt Michael Kurz, hergestellt wurden sie aber 1935 von Franz Müller. Die Fenster wurden genutzt um in Bildern das Messeopfer darzustellen. Die Sonne für Alpha, der Mond steht für Omega, sinnbildlich für Anfang und Ende. So stellen die Fenster Abendemahl, Verrat, die Leiden, die Kreuzigung und schlussendlich die Auferstehung dar.
Im Inneren verbindet ein Spitzbogen die beiden Teile Chor und Kirchenschiff miteinander. Das Kirchenschiff selbst wird von neun Pfeilern gestützt. Diese selbst sind reich verziert mit Mosaiken von Heiligen. Aufgestellt wurden zwei Altäre, einen Marienaltar, der ein Bild von der Jungfrau Maria zeigt, die das Jesuskind in ihren Armen hält. Der andere ist der Sakramentsaltar, inklusive Tabernakel. Vor dem Marienaltar steht die Kanzel.
Am Eingang befindet sich ein Halbkreis in den das Taufbecken eingelassen wurde. In den Türmen aber wurden Kapellen eingerichtet. Der rechte Turm wird Mutter Gottes genannt, weil sie eine entsprechende Darstellung aus dem 15. Jahrhundert enthält. Der linke Turm ist die sogenannte Kriegerkapelle. Hier gedenkt man allen Bamberger Verstorbenen und Vermissten aus dem Zweiten Weltkrieg.
Doch die Kirche Sankt Heinrich war selbst Opfer des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde ganze drei Mal von Bomben getroffen, dabei war sie gar nicht das Ziel gewesen, sondern der in der Nähe liegende Bahnhof. Während des Zweiten Weltkrieges, verbrachten viele Menschen ihre Zeit in der Kirche, die wie eine Art Schutzraum war. Hier konnten bis zu 1000 Menschen sein.
Die Bombenangriffe zerstörten fast die gesamte Kirche.
Während der amerikanischen Besetzung Bambergs kam es dagegen zu keinen Angriffen auf Sankt Heinrich. Stattdessen verbrüderte sich der Bamberger Pfarrer mit den Feldgeistlichen, was dazu führte, dass in Sankt Heinrich Messen für amerikanische Soldaten abgehalten wurden.
Der Namensgeber Heinrich II wurde 1014 n.Chr. Kaiser. Er war ein sehr gottesfürchtiger Kaiser, der die Kirche ehrte und ihre Macht voran trieb. Die Kirche war damals angesichts der weltlichen Herrscher in großer Bedrängnis. Um sich für die Kirche stark zu machen, zog er immer wieder gegen rebellische Fürsten zu Kriege. Zudem musste er Völker bekämpfen, die den Papst bedrohten. Seinerzeit zeigte Heinrich II, wie viel ihm an der Kirche lag, in dem er das Bistum Bamberg aus seinen eignenen Besitztümern heraus stiftete. Seit dieser Zeit wird Heinrich II, sowie seine Ehefrau Kunigunde in Bamberg verehrt.
Sonntag und Feiertage Samstag
18.00 Uhr Vorabendmesse
Sonntag
10.30 Uhr Messfeier
18.00 Uhr Messfeier
Werktage
Montag 9.00 Uhr Messfeier
Dienstag 18.00 Uhr Messfeier
Mittwoch 9.00 Uhr Messfeier
Donnerstag 9.00 Uhr Messfeier
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