Wasserschloss Concordia – Künstlerhaus im Stadtpalais
Das schöne Wasserschloss Concordia finden Sie auf dem Gebiet des bürgerlichen Palais. Im Jahre 1705 ging der Besitz des Gebiets an Johann Ignatz Tobias Böttinger, der für den Bau des Schlosses Bauholz geschenkt bekam und zwar von dem Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn. Geplant wurde das Schloss, wie viele andere Bamberger Prunkgebäude von Johann Dientzenhofer. Beginn der Arbeiten war 1717, Ende 1720. Die Gartenanlage brauchte noch bis 1722. Bis ins Jahr 1787 blieb das Haus im Familienbesitz der Familie Böttinger. Es folgten wenige andere Besitzer, bis 1837 der Verein „Gesellschaft Concordia“ sich dem Schloss annahm. In deren Besitz blieb es bis 1935. In diesem Jahr erstand die Stadt Bamberg das Wasserschloss.
Villa Concordia wird internationales Künstlerhaus
Der Verein „Gesellschaft Concordia“ hatte während ihres Besitzes ein Gasthaus errichtet, das auch unter der Stadt Bamberg bis 1947 bestehen bleibt. Im unteren Garten entstand 1894 das Bootshaus, was Treffpunkt des Bamberger Ruderclubs wurde. Zwischen 1947 und 1955 wurde das Wasserschloss Concordia von der Philosophisch-Theologischen Hochschule genutzt. Ab 1955 übernahm das Staatsinstitut für Geochemie. Im Jahre 1998 wurde die Concordia zum Sitz des Künstlerhauses „Villa Concordia“. Das Künstlerhaus sieht es als seine Aufgabe Kunst ins Gespräch zu bringen und zu verbreiten. Dieses wurde damals von Ministerpräsident Stoiber eröffnet. Seit dem Zeitpunkt gehen hier vor allem die Stipendiaten der „Villa Concordia“ ein und aus.
Jedes Jahr bietet das Künstlerhaus bis zu zwölf Künstlern der Bildenden Kunst, Literatur und Musik ein Stipendium, was die Künstler dazu nutzen, um an ihren Projekten zu arbeiten. Dabei müssen sie sich keine Gedanken darüber machen, wie sie überleben, denn das trägt das Stipendium für sie. Auf Wunsch können die eigenen Werke sogar ausgestellt werden. Wer ein Stipendium bekommt, entscheiden das Kuratorium und die Sachverständigen des Künstlerhauses, die jedes Jahr gewählt werden. Diese schlagen dem Bayerischen Kultur-Minister Kandidaten vor, die dann eingeladen werden. Für das Stipendium kann man sich nicht bewerben. Es wird vor allem genutzt, um etablierte Künstler zu unterstützen, damit sie sich in Ruhe auf ihre Projekte konzentrieren können.
Villa Concordia – ein Wasserschloss am Regnitzufer
Der Garten des Wasserschlosses Concordia teilt sich in zwei Terrassen und einen Gartenteil. Dabei stellt die mittlere Terrasse die Verbindung zwischen oberer Terrasse und Garten dar. Das Schloss steht direkt am Regnitz-Ufer. Den besten Blick auf das imposante Gebäude hat man jedoch vom Ufer gegenüber.
Im Wasserschloss Concordia finden oft Ausstellungen, Lesungen und Konzerte der derzeitigen Stipendiaten statt. Die Künstler können dann in diesem Rahmen ihre Werke vorstellen und präsentieren. Außerdem besitzt das Künstlerhaus gute Kontakte in die Welt der Kunst, kennt Kunstinstitutionen in Bayern und hat Kooperationspartner, um den Stipendiaten auch die Möglichkeit zu geben an vielen Orten auszustellen. Und auch nach Ende des Stipendiums übernehmen sie solche Aufgaben.
Die Villa Concordia ist Sitz des Internationalen Künstlerhauses.
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