Maxplatz – zwischen Weihnachtsmarkt und Priesterseminar
Spaziert man durch das schöne Bamberg, begegnet einem zwangsläufig die nächste Sehenswürdigkeit. Der bedeutendste und größte Platz der Innenstadt: der Maximilianplatz von den Einheimischen ausschließlich Maxplatz genannt. Sobald Sie nach dem Maximilianplatz fragen, sind Sie als Tourist geoutet. Das 1732 bis 1737 von Balthasar Neumann erbaute Rathaus im Barockstil ist Dreh- und Angelpunkt des Maxplatzes. Die Größe und Bekanntheit des Platzes veranlasst, dass er sehr unterschiedlich genutzt wird. Ob Veranstaltungen, kulturelle Events oder der werktags stattfindende Obst- und Gemüsemarkt, dessen winterliches Pendent der Weihnachtsmarkt ist.
Um den Maxplatz Bamberg herum erstrecken sich weitere barocke Bebauungen und historische Häuser, die zu nicht zu verachten schönen Ecken der Stadt führen.
Damit die Bamberger mit dem besten an Obst und Gemüse versorgt werden, bieten Bamberger Gärtner werktags ihre Waren auf dem Obst- und Gemüsemarkt an. Ein großes Plus: Die Lebensmittel stammen vorwiegend aus eigenem Anbau oder der Region. Samstags findet der Bauernmarkt statt, der vor allem fränkische Spezialitäten anbietet. Beispielsweise die Kartoffelsorte Bamberger Hörnla, eine eher kleine und spitze Kartoffel, die fest kochend ist und ein nussiges Aroma hat. Durch ihre einzigartigen Merkmale ist sie vor allem für Kartoffelsalat sehr geeignet. Da Hörnla nicht maschinell geerntet werden können, sind sie eine sehr hochwertige Kartoffelsorte, die man eher selten anfindet. Sie werden eigentlich eher in Feinkostläden angeboten.
Typisch für Bamberg ist auch der Wirsing. Er wird oft serviert, vor allem püriert zu Fleischgerichten und in Kombination mit Klößen. Außerdem wird Sauerkraut im Fass verkauft, einheimischer Honig und Rauchbier.
Besonders an dem Bauernmarkt ist zudem, dass man frisch geschlachtetes Fleisch und Wurstwaren erhält und es gibt sogar einen Stand mit Wildfleisch.
Zu den beiden wöchentlich stattfindenden Märkten gesellen sich noch die saisonalen Märkte hinzu: Herbst- und Frühjahrsmesse. Auf diesen Märkten können Sie vor allem Körbe, Schürzen, Kleidung und Haushaltsartikel bekommen.
Zwischen Mai und September gibt es auf dem Maxplatz einen regelmäßig stattfindenden Flohmarkt. Hier können Sie so richtig nach Lust und Laune stöbern, schlendern und das ein oder andere Schätzchen zwischen Kunst und Krempel entdecken.
Doch der jährliche Höhepunkt in Bamberg auf dem Maxplatz ist der Weihnachtsmarkt. Er zieht sich durch die komplette Innenstadt, findet am Maxplatz aber einen natürlichen Treffpunkt. Hier werden Sie jeden Bamberger antreffen, denn er ist unter den Einheimischen sehr beliebt. Das hat natürlich Gründe: Der Bamberger Weihnachtsmarkt ist in gewisser Weise überdacht. Die Dächer sind mit hübschen, großen Tannenzweigen geschmückt und schützen jeden Gast vor Schnee und Regen.
Hier bekommen Sie die Spezialität weißen Glühwein und das Mitbringsel „Zwetschgenmännla“ in hübschen Holzbuden. Das übersetzte „Zwetschgenmännchen“ ist eine Figur, für die getrocknete Zwetschgen als Arme und Beine, eine Walnuss als Kopf und getrocknete Datteln als Corpus verwendet werden. Sie stellen häufiger weise Schornsteinfeger, Könige oder Märchenfiguren dar. Das Zwetschgenmännla ist ein typisches Geschenk, was Sie Ihren Freunden und Verwandten vom Bamberger Weihnachtsmarkt mitbringen können.
Der Maxplatz dient auch als Treffpunkt für Feiern. Beispielsweise wird der Platz während Fußballmeisterschaften als Fanmeile genutzt und die Spiele der Nationalmannschaft werden auf einer Großleinwand übertragen. Zudem werden die Play-Off-Spiele der Brose Baskets gezeigt. Das ist der ortsansässige Basketballverein, der in der 1. Bundesliga spielt und sogar bereits zwei Meistertitel einheimsen konnte.
Unter dem Maxplatz bietet Karstadt einige Parkmöglichkeiten an, die jedoch recht preisintensiv sind.
Großkrippe am Maxplatz
Am Maxplatz findet sich jedes Jahr –seit 1983– ein im fränkischen Fachwerk gestaltetes Krippenhaus mit nahezu lebensgroßen Figuren.
Geöffnet ist die Großkrippe vom 29. November bis 6. Januar. Sie ist eine Stiftung der Interessengemeinschaft Fränkischer Marktkaufleute und wird vom Verein Bamberger Krippenfreunde e.V. betreut.
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