Friedhof Bamberg
Der Bamberger Hauptfriedhof ist einer von aktuell fünf Bamberger Friedhöfen und verfügt über eine reichhaltige Geschichte und zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Der friehof befindet sich im Bamberger Nordosten, unweit von St. Otto, der Luitpolschule und dem Gewerbegebiet Hallstadter Straße. An die Mauer des Hauptfriedhofs angrenzend befinden sich außerdem der Bamberger Judenfriedhof und die St. Sebastiani Kapelle.
Ursprünglich ging er aus einem im Jahr 1564 angelegten Armeefriedhof hervor. Als man ihn anfing auch zivil zu nutzen, diente er lediglich als letzte Ruhestätte für Bewohner des Bamberger Ostens. Im Laufe des frühen 19. Jahrhunderts kam es jedoch zunehmend zur Auflösung der innerstädtischen Friedhöfe aus hygienischen Gründen. So führte Sickerwasser offenbar dazu, dass die Särge im Wasser standen. Aufgrund des steigenden Bedarfs kam es zu zu Erweiterungen des Friedhofs in der Siechenstraße, was ihn letztendlich zum Hauptfriedhof der Stadt machte. Seit 1837 stand den Bambergern lediglich noch diese letzte Ruhestätte zur Verfügung. Erst seit der Gebietsreform 1972 gehören auch der Gaustadter, der Wildensorger und der Buger Friedhof zu Bamberg und bieten Alternativen.
Eine der Sehenswürdigkeiten auf dem Bamberger Friedhof ist die sogenannte Gönningerkapelle. Erbaut wurde sie 1768 von Johann Jakob Gönninger, welcher hier die Kopie eines Gnadenbildes aus Einsiedeln unterbrachte. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts entschied man sich jedoch hier die Grabsteine wichtiger Bamberger unterzubringen. Heute gehört die Kapelle zur Kirchengemeinde von St. Gangolf.
Neben der Gönningerkapelle befindet sich auf dem Bamberger Hauptfriedhof auch die die alte Aussegnungshalle. Erbaut wurde die Anlage um die Aussegnungshalle im Jahr 1821 und sie gilt als Meisterwerk des königlichen Landbaumeisters Johann Baptist Eck. Ein besonderes Schmuckstück stellt hierbei der sogenannte Portikus, ein traditioneller Säulengang, dar. In der Architektur der Neuzeit errichtete man derartige Vorhallen vornehmlich für religiös motivierten Bauten. Dies soll sie unter anderem an römische Tempelanlagen erinnern lassen. Auch der Bamberger Portikus, welcher als Gruftarkade für angesehene Bamberger Familien geschaffen wurde, entspricht dieser Beschreibung. Heute beherbergt er neben den Grüften unter anderem auch ein Kolumbarium. Hier finden Urnenbegräbnisse statt.
Seit 2011 bietet der Bamberger Hauptfriedhof zudem die Möglichkeit der Urnenbeisetzung im sogenannten Baum- und Skulpturenhain. Diese moderne Parkanlage soll mit ihren Parkbänken und Spazierwegen eine friedliche Ruhezone für alle Besucher und Trauernden des Friedhofs bieten. Im Gegensatz zu Urnennischen dürfen hier auch Grablichter und Blumen für die Verstorbenen niedergelegt werden.
Der Bamberger Hauptfriedhof ist für viele Menschen möglicherweise eher eine ungewöhnliche Sehenswürdigkeit. Dennoch bietet er einen außergewöhnlichen Blick in die Bamberger Vergangenheit und hat gleichzeitig als parkähnliche Anlage auch eine besinnliche Wirkung auf seine Besucher.
Friedhof Bamberg Fakten
Anzahl der Gräber: 23.520
Grabarten
- Erdgräber
- Grüfte
- Urnenerdgräber
- Urnennischen
- Urnengemeinschaftsgrabanlage
- Anonyme und halbanonyme Bestattungen
- Kindergräberfeld
- Gräberfeld für Fehl- und Totgeburten
- Muslimisches Gräberfeld
Busanbindung: Linie 904, Haltestelle Aussegnungshalle
Friedhof Bamberg Adresse
Garten- und Friedhofsamt
Abteilungsleiter Friedhofswesen
Hallstadter Straße 28
96052 Bamberg
Tel.: 0951 87-1360
Hauptfriedhof Bamberg Öffnungszeiten
November bis Februar
08:30 Uhr – 17:00 Uhr
März und Oktober
07:00 Uhr – 18:00 Uhr
April und September
07:00 Uhr – 19:00 Uhr
Mai bis August
07:00 Uhr – 20:00 Uhr
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